Heutzutage wird vieles, was öffentlich sichtbar ist, als
Präsentation bezeichnet. Die Firmenwebsite präsentiert ein Angebot, laut
Grafikern präsentieren sich Unternehmen mit Flyern Broschüren etc. nach außen
und auch viele von uns präsentieren sich auf Social Media. Doch das hat mit dem
eigentlichen Begriff der Präsentation nichts zu tun.
Wodurch sich eine erfolgreiche Präsentation kennzeichnet und welche Arten es
aktuell gibt, stellen wir ihnen vor.
Was ist das erste Bild, an das Sie denken, wenn Sie den Begriff „Präsentation“ hören? Denken Sie an den Stand im Supermarkt, der ein neues Produkt „präsentiert“ hat oder doch an die Marketingpräsentation auf der Arbeit, die der Kollege gehalten hat? Wenn Sie zum Beispiel an eine fertige PowerPoint-Präsentation denken, sind Sie nah am Ziel.
Präsentation – Ein Vortrag vor Zuschauern mit visueller Unterstützung
Jeder von uns hat ein individuelles Bild vor Augen, wenn es um das Thema Präsentationen geht. Für viele Menschen ist eine Präsentation das gleiche wie ein Vortrag. Ein Vortrag zählt jedoch nur dann als Präsentation, wenn visuelle Mittel beim Halten eingesetzt werden.
Die minimale Variante einer Präsentation wäre es, wenn jemand einer einzigen Person seine Ideen vorträgt und dabei DIN-A4-Blätter oder ein Tablet zur Hand hat, um die Informationen auch grafisch zu präsentieren. Üblicherweise wird unter Präsentation meist eine PowerPoint verstanden oder eine Keynote mit entsprechender Performance auf der Bühne und unterstützenden Medien.
Durch Corona haben auch Webinare in letzter Zeit an Beliebtheit gewonnen. Für viele gehört ein Webinar auch zu Präsentationen. Es werden Inhalte vorgetragen und Visualisierungen eingesetzt. Eine normale Vortragspräsentation funktioniert online allerdings nur bedingt. Die Ablenkungen sind einfach zu hoch. Durch Emails, Anrufe oder Sonstiges unterbrechen oder beenden die Teilnehmer das Webinar. Deshalb bauen Webinar-Profis zahlreiche Interaktionen ein, um die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. Doch genau dann wechselt die Definition von Vortragspräsentation zu einem wirklichen Web-Seminar. Wenn von Präsentationen in unserem Kontext die Rede ist, geht es in der Regel um fertige PowerPoint Präsentationen für das Vortragen vor Live-Publikum.
Ziele und verschiedene Formen von Präsentationen
Für eine erfolgreiche Präsentation bedarf es viel Vorarbeit
und Vorbereitung. Zunächst müssen Sie klären, welche Zielgruppe Sie ansprechen
und welche Botschaften Sie vermitteln wollen. Abhängig von Ihren Aussagen und
dem Präsentationsziel, sollten Sie unterschiedliche Präsentationsformen
einsetzen. Jede von ihnen benötigt eine andere Struktur, inhaltliche
Aufbereitung, Gestaltung sowie Inszenierung. Beispielsweise bei einer
Messepräsentation, da müssen Sie innerhalb kurzer Zeit maximale Aufmerksamkeit
gewinnen. Das Ziel ist es, möglichst viele Besucher an Ihren Stand zu bringen
und neugierig zu machen.
Wenn Sie hingegen vor einem dem Vorstand eines DAX-Konzerns präsentieren, ist
das Ziel die Informationsvermittlung. Das Ganze nüchtern, schnell, umfassend
und möglichst schnörkellos. Wenn Sie dort mit einer Messepräsentation
erscheinen würden, dürfte Ihre Karriere einen empfindlichen Dämpfer erfahren.
Diese verschiedene Präsentationsformen können wir unterscheiden:
- Informationspräsentationen
- Unterhaltungspräsentationen
- Überzeugungspräsentationen
- Lösungspräsentationen
- Konzeptpräsentationen
Nicht immer gibt es eine der Arten in Reinform, häufig ist eine Mischung verschiedener Formen vorhanden. Grundsätzlich sollten Sie aber immer einen deutlichen Schwerpunkt setzen. Im Business-Kontext überwiegt die Kombination aus Informations- und Überzeugungspräsentationen.
Informationspräsentationen – Wissensvermittlung
Informationspräsentationen trifft man hauptsächlich im Bereich Training und Weiterbildung oder in Lehre und Forschung an. Diese Art ist im Regelfall sehr sachbezogen und das oberste Ziel ist die Wissensvermittlung. Die Inhalte sind deshalb auch von besonderer Bedeutung. Die kreative Designgestaltung, der Präsentationsrahmen und der Auftritt der Referenten sind zweitrangig. Abhängig von der Entscheidung des Präsentators kann zu 100 Prozent eine Informationspräsentation gewählt werden. Alternativ kann eine Mischform erstellt werden, wenn der Dozent etwas Unterhaltung mit einbauen möchte. Das Ziel bleibt jedoch die Sachkenntnisse und Erkenntnisse weiterzugeben.
Bei Konzernentscheidungen oder Kick-off-Meetings beispielsweise ist die Informationspräsentation das richtige Instrument. Aufgrund mangelnder Faktenlage konnte keine Entscheidung über ein Vorgehen getroffen werden. Hier werden harte Fakten benötigt. Die Teilnehmer möchten alle harten Fakten erhalten, die sie benötigen, um eine Entscheidung treffen zu können. Sie sollen durch diese Präsentation auch alle auf einen einheitlichen Kenntnisstand gebracht werden.
In Teil 2 stellen wir Ihnen die anderen Präsentationsformen vor.
Für mehr Tipps und Tricks zum Thema Präsentieren, melden Sie sich zu unserem Newsletter an.