Fast jeder Referent hat mit der Angst vor Störungen zu kämpfen, während er sich auf der Bühne befindet. Aber statt Angst zu haben, sollte jede Störung als Chance für die Interaktion mit dem Publikum gesehen werden. Das gibt Ihrem Vortrag die Möglichkeit ganz individuell zu sein.
Heißen sie Störungen deshalb Willkommen, egal ob sie
provozierend sind oder nicht.
Wir zeigen Ihnen jetzt Möglichkeiten, wie Sie auf eine Störung reagieren können.
Diese Lösungsansätze können Sie einfach annehmen und zum Beispiel in
Verkaufssituationen anwenden.
Spontane Störungen
Sie sind in Ihrem Flow und alles auf der Bühne läuft
einwandfrei. Die Technik funktioniert, das Publikum folgt gespannt Ihren
Ausführungen und Ihrem Vortrag.
Doch plötzlich nehmen Sie eine Störung war, denn jemand von Ihren Zuschauern
reagiert nicht so, wie Sie es sich vorgestellt haben.
Er stellt eine Zwischenfrage, kommt zu spät, geht zu früh, telefoniert, redet
mit seinem Nachbarn oder benimmt sich einfach nicht so, wie er soll. Für Sie
ist das der Supergau.
Die einzige Frage, die sich jetzt stellen, wie reagieren Sie darauf, wenn das versammelte Publikum Sie anstarrt. Womöglich erwarten diese einen guten Konter, der für Ruhe im Karton sorgt.
Echte Störung oder eine kleine Nebensache?
Die erste und grundlegendste Frage bei „vermeintlichen“ Störungen lautet: Ist es eine echte Störung für das gesamte Publikum oder stört es nur mich? 95% der Störungen sind nicht bühnenrelevant, denn das Publikum bekommt sie gar nicht mit.
Sie haben das bestimmt schon selbst erlebt, Sie sind voll in
Ihrem Vortrag und plötzlich sehen Sie zwei Personen in der ersten Reihe im
Publikum, die unaufhörlich quatschen.
Natürlich gehen Sie jetzt in Ihrem Kopf dutzende Szenarien durch, wie Sie
darauf reagieren. Reagieren Sie überhaupt oder lassen Sie das ganze einfach
unkommentiert und ignorieren es?
Stört es die anderen Zuschauer? Nein? Dann machen Sie einfach unbeirrt mit Ihrem Vortrag weiter und ignorieren es. Schließlich könnte es auch ein Geschäftsmann mit seinem Dolmetscher sein.
Analyse der Störung
Wir zeigen Ihnen jetzt vier Methoden für eine Reaktion auf
eine Störung. In zwei Optionen reagieren Sie aktiv und in den anderen bleiben
Sie passiv.
Starten wir mit den passiven Methoden.
Ignorieren der Störung
Wenn eine Störung nur Sie betrifft, können Sie diese ignorieren. Sobald aber andere, zum Beispiel weitere Zuschauer, betroffen sind, müssen Sie reagieren. Denn sonst wirkt sich das negativ auf Ihren Vortrag aus.
Anerkennen der Störung
Für den Fall, das Gäste zu spät zu Ihrem Vortrag oder Ihrer Präsentation kommen oder früher wegmüssen, tolerieren Sie die Störung und kommentieren diese regungslos. Aber Sie regen sich nicht auf.
Einbinden der Störung
Die beiden aktiven Reaktionsmöglichkeiten fallen unter diese Kategorie, der Einbindung.
Der innere Monolog
Integrieren Sie die Störung mithilfe eines inneren Monologes
in Ihren Auftritt. Bei dieser Grundtechnik beschreiben Sie einfach laut, quasi
wie in einem Selbstgespräch, was in Ihnen vorgeht.
Sollte zum Beispiel der Beamer ausfallen, dann versetzen Sie sich in die Rolle
des Zuschauers oder wenn Sie lustig seien wollen, in die Rolle des Beamers
„So eine Präsentation würde ich auch nicht zeigen wollen.“, wäre ein witziger
Ansatz aus der Sicht des Beamers, um diese Störung zu überbrücken.
Nutzen Sie einen Perspektivwechsel und beschreiben die Störungen aus einer
anderen Perspektive. Das sorgt für Lacher und Spaß in Ihrer Präsentation und
die Zuschauer merken, wie spontan Sie sind.
Storytelling
Bauen Sie die Störung aktiv in Ihren Auftritt oder die Gesprächsführung ein. Seien Sie spontan und überzeugen damit Ihre Zuschauer.
Das wichtigste ist, Sie sollten immer im Hinterkopf behalten, ob es Ihre Zuschauer stört oder nur für Sie und Ihren gedachten Ablauf störend ist.
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