Geschichten – sie begleiten uns Menschen schon eine lange Zeit und dienen nicht nur der Unterhaltung. Eine gute Geschichte braucht eine gute Dramaturgie. Das gilt auch für Präsentationen. Nur wer seine Inhalte vom Anfang bis zum Ende packend darbieten kann, der wird seine Zuhörer fesseln und überzeugen. Aber was macht eine gute Dramaturgie aus? Und wie kann man sie in der eigenen Präsentation einsetzen?
Wenn es um Dramaturgie geht, dann vor allem auch um Emotionen. Ohne Emotionen ist es schwierig ein Publikum mitzureißen und mit einer Präsentation erfolgreich zu sein. Ob wir es wollen oder nicht, durch Emotionen werden wir beeinflusst. Wenn Gefühle eine Rolle spielen, speichern wir Informationen besser ab und treffen viel schneller Entscheidungen. Das geschieht aber meistens unbewusst und wir merken das selbst gar nicht.
Dafür verantwortlich ist der Bereich unseres Gehirns mit dem Namen Corpus Amygdaloideum. Dieser verbindet Geschehnisse mit Emotionen und legt sie im Unterbewusstsein ab. Das können Sie sich zunutze machen, indem Sie Ihre Inhalte so darbieten, dass dadurch Emotionen bei Ihren Zuhörern geweckt werden. Das führt dazu, dass Ihre Botschaften schneller und besser verstanden werden und letztlich auch, dass Sie mit Ihrer Präsentation erfolgreich sind. Aber wie gelingt es, gezielt Emotionen zu erzeugen?
Nutzen Sie Storytelling
Möchten Sie Bilder in den Köpfen und Emotionen im Herzen wecken, dann brauchen Sie Storytelling. Zugegeben, je nach Präsentationsthema gestaltet sich der Einsatz von Geschichten schwierig. Nicht jedes Thema lässt sich gleich leicht in eine Story umwandeln. Es gibt natürlich Themen, die wie geschaffen für eine Story sind. Andere Themen erscheinen anfangs recht langweilig. Aber auch da können Sie mit Storytelling viel rausholen.
Hinter nahezu jedem Thema steckt eine Geschichte, die erzählt werden kann. Oft braucht es dafür nur ein geschultes Auge von außen, wie das von einem Präsentationsexperten.
Was ist Dramaturgie und wie setzt man diese gekonnt ein?
Laut Wikipedia ist Dramaturgie „die Lehre der Auswahl und Anordnung erzählerischer Mittel zur Darstellung einer Geschichte“. Bei der Dramaturgie geht es vor allem auch darum einen Spannungsbogen aufzubauen und bis zum Ende der Geschichte zu halten. So sollte sich die Spannung in einer Geschichte vom Anfang bis zum Ende durchziehen. Beginnen Sie also nicht erst zum Schluss der Präsentation mit Ihrer Geschichte. Es geht darum gleich am Anfang die Aufmerksamkeit des Publikums zu fesseln. Am Ende der Präsentation ist es dafür zu spät. Bauen Sie also einen Spannungsbogen auf, der sich durch die ganze Präsentation zieht und nicht abbricht.
Dabei gibt es verschiedene Methoden, wie man eine Geschichte aufbauen kann. Da gibt es zum Beispiel die Heldengeschichten aus der Antike: Ein Held steht vor einem großen Problem, in einer schier ausweglosen Situation, kämpft dabei aber tapfer um eine Lösung und erringt letztendlich den Sieg. Das mag sehr einfach klingen, aber selbst Steve Jobs hat seine Stories in einer ähnlichen Weise aufgebaut. Beispielsweise im Jahr 2007 bei der Vorstellung des neuen iPhones.
Zuallererst hat er das Problem beschrieben: die vielen Schwachpunkte der aktuellen Smartphones. Danach ging es um den Kampf eine Lösung zu finden. Denn die technischen Möglichkeiten schienen nicht das herzugeben, was für Steve Jobs Vision nötig war. Doch dann hat Apple das fast Unmögliche möglich gemacht und konnte so das neue iPhone vorstellen (Lösung).
Ein besonderes Merkmal von Steve Jobs Präsentationen waren seine Folien. Er hat nur wenige Folien mit wenigem Text genutzt. Das hat aber schon ausgereicht, um seine Geschichte perfekt zu ergänzen und sein Publikum mitzureißen. Sein Beispiel zeigt, dass es 3 Dinge für eine erfolgreiche Präsentation braucht: eine gute Story mit einer gezielten Dramaturgie, passend gestaltete Folieninhalte und einen professionellen Auftritt des Präsentators.
Vernachlässigen sie nicht die Vorbereitung Ihres Auftritts
Das bedeutet, die Story und die Folieninhalte können noch so gut sein, tritt der Präsentator nicht genauso professionell auf, kann das die ganze Präsentation zunichtemachen. Bei der Vorbereitung auf eine Präsentation sollten Sie also die Vorbereitung Ihres Auftritts nicht vernachlässigen. Sie sollten wissen, was Ihre Zielgruppe ist und wie Sie auftreten möchten. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Präsentation frei vortragen können und sicherstellen, dass Sie nicht zu schnell oder zu langsam sprechen. Nehmen Sie sich genügend Zeit für die Vorbereitung. Das alles spielt eine Rolle, wenn es darum geht, eine Präsentation zu halten, die das Publikum überzeugt.