Jeder hat das Ziel das Publikum mit seiner Präsentation zu überzeugen. Je strukturierter und ansprechend Fakten aufgebaut und präsentiert werden, desto wirkungsvoller sind die Argumente für Ihre Zuhörer. Besonders anschaulich und eindrucksvoll sind Vergleiche zwischen dem alten Zustand einer Sache und dem Zustand nach einem wichtigen Ereignis. Dieses Instrument hat man vielleicht schon häufiger in der Werbung beobachten können. Diese Vorher-Nachher-Vergleiche bieten sich aber auch bei Präsentationen gut an.
Vorher-Nachher-Vergleiche sind beliebt
Wie schon erwähnt, setzt häufig die Werbung auf Vorher-Nachher-Vergleiche. Denken Sie nur an Werbung für Diäten. Von der korpulenten Statur zum Traumbody. Genau das wird in den Werbeanzeigen kommuniziert. Und wie könnte man es besser untermalen, als mit Vorher-Nachher-Beispielen. Genau die gleiche Methode nutzen Hersteller von Waschmitteln. Anfangs ist noch ein dunkler, fetter Fleck auf dem weißen T-Shirt zu sehen, nach der Wäsche sieht es schon wieder aus wie neu. Auch bei Social Media trifft man immer wieder auf Vorher-Nachher-Vergleiche, auch Transformationen genannt. Ob von ungeschminkt zu geschminkt, von jung zu alt, von korpulent zu muskulös oder von hässlich zu hübsch (Glow-Ups), man findet alles.
Und auch wenn uns bewusst ist, dass man den Werbungen bei solchen Vergleichen nicht immer trauen kann, lassen wir uns doch davon beeinflussen. Denn solche Vorher-Nachher-Vergleiche sind leicht zu verarbeiten und die Unterschiede sind sofort klar. Wie kann man sich das aber für die eigene Präsentation zunutze machen?
Eine Anwendungsmöglichkeit für Vorher-Nachher-Vergleiche ist das Präsentieren von Bilanzen. Besonders Gewinne bzw. Einsparungen können so den Zuschauern sehr eindrucksvoll vermittelt werden. Das funktioniert aber nur, wenn es sich dabei auch um einen merklichen Unterschied zwischen vorher und nachher handelt. Wie genau würde dieser Vergleich auf der Folie aussehen? Anstatt die Werte in Form von Diagrammen und Tabellen zu präsentieren, könnten Sie für den Vergleich eine eigene PowerPoint Folie verwenden: „Hier können Sie sehen, welchen Betrag wir früher pro Jahr für Betrieb XY investieren mussten und wie viel wir nach Ereignis XY einsparen.
Variante 2: Wenn-Dann-Vergleiche
Eine eher zukunftsorientierte Variante von Vorher-Nachher-Vergleichen sind die Wenn-Dann-Vergleiche. Wenn Sie diese für Prognosen oder Zukunftsszenarien verwenden, können Sie dadurch Ihren Argumenten und Empfehlungen mehr Nachdruck verleihen. Das Publikum wird sie besser einordnen und nachvollziehen können.
Wie gehen Sie dabei vor? Beschreiben Sie zunächst, wie der aktuelle Ist-Zustand aussieht. Danach gehen Sie auf die einzelnen Schritte ein, die für den Soll-Zustand erforderlich sind. Im Anschluss daran können Sie noch ausmalen, wie der Zustand aussehen würde, wenn nichts unternommen wird. Wenn Sie nun wieder auf Ihre Maßnahmen zurückkommen und die Vorteile hervorheben, die Ihre präsentierte Lösung hat, wird Ihr Wenn-Dann-Vergleich vollständig.
Der Vergleich bietet sich auch an, wenn es darum geht, unpopuläre Maßnahmen durchzuführen. Vielleicht muss Personal abgebaut oder bestimmte Geschäftsbereiche aufgegeben werden. An dieser Stelle kann ein Vorher-Nachher-Vergleich helfen darzustellen, welche negativen Folgen es hätte, wenn man nichts tun würde und wie der präsentierte Plan dagegen steuert. Damit zeigen Sie, dass der Weg zwar schmerzhaft ist, aber letztlich notwendig, um eine größere Katastrophe abzuwenden.
FAZIT
Vorher-Nachher-Vergleiche sind hervorragend geeignet, um Fakten in Präsentation hervorzuheben und Argumente zu unterstreichen. Bleiben Sie dabei aber glaubwürdig, ohne zu übertreiben. Ansonsten würden Sie nur das Vertrauen Ihres Publikums verlieren.